Musikwünsche auf der Hochzeit – Go or No-Go?

Musikwünsche – Erfahrungen und Tipps vom Hochzeits-DJ

Wenn es um Musikwünsche geht, scheiden sich da ganz schnell die Geister. Die der Brautpaare, der Gäste und die der DJs. Mich eingeschlossen.

Hallo und herzlich willkommen bei meinem neuen Blogeintrag. Ich habe mir mal wieder meine Gedanken gemacht, sie sortiert und zusammen mit meinen Erfahrungen und Infos, die ich in den Hochzeitsforen/DJ-Gruppen bei Facebook sammeln konnte, „zu Papier“ gebracht. Ich hoffe, dass der Beitrag euch dabei hilft, eure Hochzeitsparty noch wilder zu feiern!

Grundsätzlich gilt für mich: Musikwünsche sind immer erwünscht, denn ihr kennt euch und eure Gäste viel besser als ich es jemals könnte. Ich empfinde sie als eine gute Hilfe und erachte sie als sinnvoll. Schon beim Vorgespräch stelle ich meinen Pärchen folgende 4 Fragen:

  1. Was hört ihr gern?
  2. Was gefällt euch überhaupt nicht?
  3. Ihr hört also WIRKLICH alles?
  4. Darf ich Musikwünsche annehmen?

Dabei geht es mir nicht darum, jeden einzelnen Song mit euch zu besprechen, der auf eurer Feier laufen soll. Primär möchte ich mir einen ersten Eindruck davon machen, in welche Richtung unsere musikalische Reise gehen soll bzw. ob wir diese Reise gemeinsam antreten können und wollen.

Wichtiger Tipp (nicht nur bei der Musik): Seid offen, möglichst kommunikativ und ehrlich. Habt ihr Fragen, dann stellt sie. Habt ihr etwas nicht verstanden, dann fragt nach. Gefällt euch etwas nicht, dann sagt es. Ich gehe gerne auf eure Fragen ein. 🙂

 

Musikwünsche vor der Hochzeit – So gehe ich als euer Hochzeits-DJ damit um:

Nachdem ihr mich für eure Hochzeit gebucht habt, bitte ich euch darum, mir bei Gelegenheit eine kurze Liste mit euren Lieblingssongs, die ihr am Abend der Feier unbedingt hören möchtet, zukommen zu lassen. Ihr müsst wirklich nicht sofort damit loslegen eure Plattensammlungen bzw. Mediatheken durchzustöbern! Wenn eure Liste eine Woche vor der Feier bei mir eingegangen ist, bin ich wunschlos glücklich. So habe ich genug Zeit eure Songs vorzubereiten und mich bei Fragen  ggf. bei euch melden zu können.

Planung und Vorbereitung – Besser zu viel als zu wenig!

Gerade weil die Hochzeitsplanung sehr stressig sein kann und es nicht ausgeschlossen ist, dass die Erstellung der Liste bei eurer Planung untergeht, gehe ich wie folgt vor:

Spätestens 4 Wochen vor der Feier frage ich euch, ob ihr euch schon Gedanken zur Musik gemacht habt. Bejaht ihr meine Frage, dann lasse ich mir eure Liste zukommen. Verneint ihr sie, dann rufe ich 2 Wochen später nochmal an und spreche das Thema erneut an. Allerspätestens eine Woche vor der Hochzeitsfeier rufe ich SCHON WIEDER an und möchte dann konkrete Antworten von euch. 🙂 Dabei gehen wir auch das Abendprogramm Punkt für Punkt durch. So stelle ich sicher, dass mir keine großen Planänderungen entgehen. Und falls doch welche auftreten, dann habe ich noch genug Zeit, um mich darauf vorzubereiten.

Die Liste sollte im Idealfall nicht länger als 30-40 Songs sein. Wichtig ist dabei, dass ihr mir damit eine ungefähre Richtung weist, in die es am Abend gehen soll. Diese Songs werde ich auf eurer Hochzeitsfeier garantiert dabei haben und sie im Laufe des Abends für euch passend einbauen.

Tipp: Erstellt die Liste nicht zusammen. So bekomme ich einen musikalischen Eindruck von der Braut UND vom Bräutigam. Es ist ja schließlich EURE Hochzeitsfeier und Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.

Es muss keine ausführliche Excel-Tabelle mit Erscheinungsjahr, Label, Genre, BPM und Tonart sein. 😉 Ich bin da wirklich relativ entspannt. Hauptsache ich habe die Namen und die Interpreten der gewünschten Songs. Hier einige der Optionen, die meine Brautpaare für ihre Musikwünsche bisher verwendet haben:

Musikwünsche – Immer her damit!

  1. Eine handgeschriebene Wunschliste (an sich OK, aber bitte schön sauber und gut leserlich geschrieben…auch für mich!)
  2. Eine Mail mit Namen und Interpreten
  3. Sehr beliebt: Ein USB-Stick mit den gewünschten Songs (kleiner Nachteil: ich muss mir alle Songs wegen der Qualität anhören)
  4. Das Auslaufmodell: Eine CD mit den Lieblingssongs
  5. Der Klassiker: Eine Excel-Tabelle (bereits ausgedruckt oder online zum Ergänzen)
  6. Screenshots der iTunes-Playlist via SMS, Whatsapp oder Facebook
  7. Shazam-Suchergebnisse (praktische, kostenlose App für spontane Musikfundstücke)
  8. Immer mehr im Kommen: Eine Spotify-Playlist (besonders praktisch, weil ich mit einem Click alle Songs im Überblick habe und sie mir gleich anhören kann.)

Kurze Anekdote zur Spotify-Playlist: Ich hatte mal ein Pärchen, das mir 5 Spotify-Listen zukommen ließ. FÜNF! Mit insgesamt 327 Songs. Allein die gemeinsame „Must-Play“-Liste enthielt 78 Songs. Dann waren da noch seine 80s-Liste, die Karneval-Liste, die Polter-Liste und die Easy-Polter-Liste. –> Kurze Rechenaufgabe: Gehen wir davon aus, dass jeder Song 3 Minuten dauert. Das wären 981 Minuten (etwas mehr als 16 Stunden), die ich für das Erfüllen eurer Musikwünsche bräuchte. Meine Frage an euch: Wann wart ihr das letzte Mal 16 Stunden am Stück tanzen?

An sich ist eine lange Liste wirklich gut, weil ich mir dadurch einen sehr guten Eindruck vom musikalischen Geschmack des Brautpaares machen kann, aber eine gewisse Portion an Vertrauen müsst ihr dem DJ definitiv schenken. Schließlich bucht ihr (im Idealfall) einen Profi, der mit seiner Erfahrung in der Lage ist mit euch bis zum Morgengrauen zu feiern.

Musikwünsche während der Hochzeit – Unbedingt!

Tanzen bis zum Morgengrauen...
Hochzeit im Hotel Süllberg – Hamburg / Photo by Johannes Leistner Hochzeitsfotografie

 

Bevor ich euch erkläre, wie ich mit Musikwünschen während der Hochzeitsfeier umgehe, entführe ich euch kurz zu eurem großen Tag:

Stellt euch vor es ist soweit! Ihr habt einen wundervollen Tag hinter euch und jetzt steht nur noch die Party an. Die Musik ist lauter geworden und auf der Tanzfläche ist es dunkler und bunter geworden. Eure Familien und Freunde tanzen, lachen, trinken und freuen sich mit euch. Da fällt euch plötzlich ein, dass ihr im Stress der Hochzeitsplanung doch noch einen Song auf eurer Liste vergessen habt! Also rennt ihr zum DJ-Pult und dort angekommen, bittet ihr den DJ euren Song zu spielen und da sagt er: Sorry, den habe ich nicht!

Um euch und euren Gästen diese „kleinen Enttäuschungen“ zu ersparen, biete ich meinen Pärchen folgenden Service an: Wenn ich einen Song nicht haben sollte, was durchaus möglich ist, da ich nicht alles haben kann, dann kaufe ich diesen Song noch vor Ort. Vorausgesetzt ich habe eine WLAN-Verbindung, bzw. einen guten LTE-Empfang und dass der Song auf iTunes verfügbar ist.

Musikwünsche zu erfüllen ist nicht für jeden DJ eine Selbstverständlichkeit

Es soll sogar DJ-Kollegen geben, die sich dadurch zu einer menschlichen Jukebox „degradiert“ fühlen. Neulich habe ich folgende Sätze in einem DJ-Forum gelesen als es darum ging Musikwünsche während der Feier zu erfüllen, die der DJ nicht parat hat:

„Auch wenn die Zukunft weiter geht und die Musik sehr leicht zu besorgen ist sollte man dem Gast irgendwie die Grenzen zeigen…“

„Ich muss nicht alles haben, dann kann man auch beim Radio Musikwünsche abgeben…“

„Das was die Gäste sich wünschen und sich nicht in meinem Portfolio befindet da würde auch nachher keiner zu tanzen da es zu speziell ist.“

 

Ich mache es so: In Clubs gehe ich bedingt auf Musikwünsche ein, denn dort geht es mir darum die Menge zum Toben zu bringen. Ich muss fremde, relativ gleichaltrige Menschen dazu bringen, miteinander zu feiern. Da kann und möchte ich nicht auf jeden einzelnen Musikwunsch eingehen.

Auf Hochzeiten sieht es anders aus. Da feiern Familien zusammen, das Publikum ist sehr heterogen und der Altersunterschied zwischen dem jüngsten und dem ältesten Gast kann schon mal 70 Jahre groß sein, wenn nicht sogar größer. Als DJ muss man dann auf die innere Stimme der Erfahrung hören. Und nicht selten auch auf die Musikwünsche der Partygäste. Für sie nehme ich mir, als DJ und Dienstleister, gerne die Zeit, wenn sie zu mir ans Pult kommen, um sich Songs zu wünschen. Wenn ich den gewünschten Song nicht haben sollte, dann wird er (falls möglich) vor Ort gekauft und passend im Verlauf des Abends eingebaut.

Meine Devise als euer Hochzeits-DJ: Service ist alles!

Als Hochzeits-DJ bin ich mehr Dienstleister als Künstler

Mein Anspruch als euer Hochzeits-DJ ist es, euch zu beraten, zu unterstützen und euch den optimalen Rahmen für eine unvergessliche Party anzubieten. Viel Platz für „den Künstler in mir“ bleibt dabei nicht, denn mein persönlicher Musikgeschmack bleibt dabei außen vor. Getreu dem Motto: Der Kunde ist König! Aber vergesst bitte nicht, dass auch Könige ihre Berater hatten. 🙂

Ich habe 5 weitere Tipps für euch und eure Gäste, die sich bei eurer Hochzeitsfeier und vermutlich auch bei jeder anderen Feier als hilfreich erweisen könnten, wenn es um eure Musikwünsche geht:

Tipp Nr. 1:

Kommuziert mit dem DJ! Sollte euch die Musikauswahl des DJs nicht gefallen, dann teilt es ihm ruhig mit. Aber bitte freundlich. DJs können vieles, Gedanken lesen gehört aber leider nicht dazu. Außerdem freuen sich DJs über jeden „Insider-Tipp“, der die Stimmung noch mehr zum Kochen bringen könnte.

Keine Musikwünsche zu äußern ist auch keine Lösung. 🙂

Tipp Nr. 2:

Konkrete Musikwünsche! Wenn ihr euch beim DJ „Rock“ wünscht, dann kann es schon mal passieren, dass ihr anstatt Linkin Park leider AC/DC zu hören bekommt. Ist ja beides Rock, oder? Je genauer eure Wünsche, desto schöner das Musikerlebnis.

Tipp Nr. 3:

Nicht ungeduldig werden! In der Regel gibt es nur 2 Songs, die zu einem bestimmten Zeitpunkt kommen MÜSSEN. Der Song für die Torte (falls erwünscht) und der Song für den Hochzeitstanz. Wenn gerade „Sing Hallelujah“ von Dr. Alban läuft, die Tanzfläche voll ist und ihr „Jein“ von Fettes Brot hören möchtet, dann ist es gut möglich, dass ihr bis zur nächsten Hip-Hop Runde warten müsst, um den Song zu hören bzw. zu feiern. Da bringt es auch relativ wenig, alle 3 Minuten zu fragen, wann euer Song kommt. Oder sogar am DJ-Pult zu warten, bis der DJ euren Song spielt. Genießt die Feier und gebt uns Zeit den richtigen Moment für euren Song zu finden.

Tipp Nr. 4:

Habt Verständnis! Wenn ihr Gäste auf einer Hochzeit seid, dann dürft ihr nicht vergessen, dass sich an dem Tag alles um das Brautpaar dreht. So gern ihr auch Musik aus dem Bierkönig hört, seid bitte nicht enttäuscht, wenn der DJ euch damit vertrösten muss, dass diese Songs auf der NO-GO Liste des Brautpaares stehen und dass sie definitiv nicht laufen werden. Sie hören viel lieber die Spice Girls und die Backstreet Boys. Habt auch bitte dafür Verständnis, dass der DJ Songs nicht mehr als 2x am Abend wiederholt. Es gibt so viele tolle Songs, da muss man „Billie Jean“ nicht gleich 5x laufen lassen. 🙂

Tipp Nr. 5:

Vertraut dem DJ! Liebe Brautpaare, spätestens nach dem Hochzeitstanz kommt der Augenblick, indem ihr das Zepter aus der Hand geben müsst. Das Programm ist durch, das Essen war lecker, eure Gäste sind gut drauf…jetzt heißt es: FEIERN!!! Das geht am besten, wenn ihr einen erfahrenen, professionellen Hochzeits-DJ hinterm Pult habt, der sein Handwerk versteht und die Stimmung erzeugen und halten kann…und zwar so, dass alle auf ihre Kosten kommen. Lasst eure Gäste Musikwünsche abgeben, gebt gerne auch selbst welche ab und genießt gemeinsam den krönenden Abschluss eures großen Tages.

 

Ihr Lieben, ihr habt es geschafft! Vielen lieben Dank für eure Aufmerksamkeit. Ich hoffe, dass der Beitrag euch gefallen hat. Solltet ihr Fragen und/oder Anregungen oder sogar die Idee haben, mich für eure Hochzeit zu engagieren, dann schickt mir doch bitte eine Mail mit so vielen Details wie möglich an frag@einfachfreddy.de oder benutzt mein Kontaktformular.

Alles Liebe und bis bald,

 

– Euer Freddy –

 

 

 

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Mein
Konzept

Eins kann ich euch versichern: Eure Feier liegt mir am Herzen.
Denn eine Hochzeit ist ein Fest der Liebe. Eine Familienfeier. Ein großartiger und einmaliger Tag mit euren liebsten Menschen und diesen sollt ihr in vollen Zügen genießen. Und genau das habe ich mir mit meiner Arbeitsweise zur Aufgabe gemacht.

Wisst ihr, anfangs dachte ich, dass nur das Auflegen mein Traumjob wäre. Geld für‘s Feiern, freien Eintritt für Freunde, Drinks for free, hin und wieder mal eine Telefonnummer zugesteckt zu bekommen und auf jeder Party 1000 Leute zu kennen. War es ja irgendwie auch!

Heute betrachte ich meine Arbeit aus einem anderen Blickwinkel. Ich brenne immer noch für‘s Auflegen, keine Frage. Vermutlich mehr denn je. Allerdings sehe ich mittlerweile meine Fähigkeiten und Fertigkeiten viel mehr als ein Instrument, mit dem ich dazu beitragen kann, meinen Kunden eine großartige Zeit und einen unvergesslichen Tag zu bescheren.

Verwechselt mich bitte nicht mit einem Weddingplaner, denn das bin ich nicht. Ich bin DJ und ich feiere sehr gerne mit euch bis in die frühen Morgenstunden. Das ist mein Hautpziel. Aber aufgrund meiner längjährigen Erfahrung in der Hochzeitsbranche, bin ich in der Lage, euch mit wertvollen und hilfreichen Tipps rund um eure Hochzeitsplanung unter die Arme zu greifen. Dafür stelle ich euch gerne mein gesamtes Netzwerk zur Verfügung.

Meine
Philosophie

Während meiner Kindheit durfte ich ca. 3 Jahre bei meiner Großmutter leben. Sie war durch und durch Händlerin und hatte ein gut laufendes Geschäft. Alle mussten anpacken, auch die Kinder. Von ihr lernte ich, dass man Kunden gut behandeln muss, damit sie wiederkommen. Sie nahm sich immer die Zeit für einen Plausch mit ihren Kunden und sie pflegte ihre Kontakte. Das war ihr Erfolgsrezept. Das habe ich erst in den letzten 10 Jahren so richtig verstanden und verinnerlicht.
Kommunikation, Zuverlässigkeit, Kundenorientierung und Wertschätzung. Diese 4 Grundsätze sind die Grundlage meiner Arbeitsweise. Soll heißen: Ich bin gerne für euch da!

Das bin ich,
einfach Freddy!

Ich bin der größte Fan meiner Tochter und trage die Sonne im Herzen. Mein Glas ist immer halb voll. Ich lache gerne und viel, auch über mich. Mein Kopf ist oft voller Ohrwürmer, die ich mir selten erklären kann. Für spontane Aktionen jeglicher Art bin ich so gut wie immer zu haben. Die meisten Entscheidungen überlasse ich meinem Bauchgefühl, die wichtigsten jedoch meinem Herzen.
Verreist wird ausschließlich mit Handgepäck und mein bestes Schlafmittel ist Wasser- bzw. Meeresrauschen. Für Kino, Eis und gutes Essen bin ich leicht zu begeistern und für Schuhe! Schuhe sind schon eine feine Erfindung! Und wenn in meinem Leben mal nicht alles rosig ist, dann gehe ich gerne spazieren oder ich koche und höre dabei Musik. Dadurch werden die Gedanken klarer.

Mein
Background

Eine große Affinität zu Parties und Musik war bei mir schon immer da. Könnte evtl. damit zusammenhängen, dass ich in Ecuador aufgewachsen bin. In Lateinamerika ist Musik immer ein treuer Begleiter und zwar in jeder erdenklichen Lebenslage. Ein begnadeter Tänzer bin ich dadurch aber nie geworden. Ich versuche mich noch heute als Salsatänzer. Den Anfängerkurs habe ich zwar schon mind. 3x (semi)erfolgreich absolviert, für den Durchbruch als professioneller Salsa-Tänzer hat es dann aber leider doch nie gereicht. Knappe Kiste! Aber die Musik liebe ich. Sie berührt mich und geht mir oft sehr nahe. Sie ist die Verbindung zu meinen Wurzeln.
Während meiner Studienzeit in Marburg, 400km von meinem geliebten Hamburg entfernt, nahm ich so ziemlich jede Party mit. Das hatte ich mir schon während der Abi-Zeit so angewöhnt. Gerade am Anfang des Semesters…und zwischendurch und erst recht am Ende des Semesters! Wie du merkst, mangelte es mir jedenfalls nicht an Partyerfahrung.

Schnell wurden 2 Sachen klar:

1. Das Jura-Studium war nichts für mich.
2. Ich wollte auch auflegen! Lag einerseits daran, dass ich den Sound der Reeperbahn vermisste. Stark geprägt vom clubbigen Mix in der China Lounge, im Supa Fly, im Funky Pussy und in der Großen Freiheit 36, kam mein Musikgeschmack in Marburg andererseits definitiv zu kurz. Ich musste also etwas unternehmen. Es musste doch anders, besser gehen! Es dauerte nicht lange und ich schaute den DJs auf die Finger, hörte mir ihre Übergänge an, fing an mir Playlists zu erstellen und CDs zu brennen.
Alles fing eines Abends auf einer Party mit dem frechen Satz: “Das, was der DJ da macht, das kann ich auch!” an. Natürlich konnte ich es nicht. Noch nicht! Aber wer nichts wagt, der nichts gewinnt. Ich bereitete mich wochenlang auf meinen ersten Gig vor. Und irgendwie ging es doch.
Heute, Jahre später, verdiene ich meinen Lebensunterhalt mit dem Auflegen. Fast jedes Wochenende, hauptsächlich von April bis Oktober, begleite ich deutschlandweit anspruchsvolle Events und herzliche Hochzeiten. Mit meinem vielseitigen, genreübergreifenden, tanzbaren Mix sorge ich für volle Tanzflächen bis spät in die Nacht.