Von 0 auf 100 in „nur“ 10 Jahren
Moin Moin und herzlich willkommen! Bevor du zu lesen anfängst, solltest du wissen, dass du in diesem Beitrag keine Tipps für deine Hochzeitsfeier oder für deine erfolgreiche DJ-Karriere finden wirst. In diesem Beitrag geht es lediglich um mich und meinen eigenen Weg zum Erfolg.
Es ist Sonntag, kurz vor Mitternacht. Ich liege im Bett und sollte längst schlafen, die deutsch-irische Hochzeit am Samstag auf Hoher Darsberg ging bis 06:10 Uhr und ich musste um 09:00 Uhr in Offenbach bei einer Hochzeitsmesse sein. Ingesamt 90 Minuten Schlaf mussten reichen. ABER NEIN, ich ziehe es lieber vor diese Zeilen zu schreiben, weil ich sonst keine Ruhe finde. Sie gingen mir vorhin am Schreibtisch durch den Kopf, als ich kurz in mich hineingehorcht habe und mir selbst die Frage gestellt habe, ob ich verrückt sei, dass ich mir diesen Stress antue?!? Die meisten meiner Freunde und Bekannte würden diese Frage bejahen. Tue ich selbst übrigens auch. Ich bin verrückt! 😀
Wer mir auf Facebook oder Instagram folgt, dem dürfte es nicht entgangen sein, dass ich in den letzten Monaten nur auf Achse war. Getreu dem Motto: EAT – SLEEP – RAVE – REPEAT und so fühle ich mich auch. Gefühlt war ich in den letzten Monaten kaum zu Hause. 4 Gigs, sei es in Folge oder in einer Woche, sind mittlerweile keine Seltenheit mehr. Auch 6 Gigs in einer Woche sind schon mal vorgekommen. Schlaf wird eh überbewertet. 😉
Nebenbei versuche ich mein Netzwerk auf Meet Ups zu erweitern, meine Website möchte gepflegt werden, meine Blogeinträge möchten geschrieben werden, parallel finden auch Vor-, Zwischen- und Finalgespräche mit meinen Kunden statt. Mails und Nachrichten müssen beantwortet werden und die Buchhaltung muss irgendwann auch erledigt werden. Außerdem darf man die immer wichtiger werdenden Social Media Kanäle nicht vernachlässigen und was man auf GAR KEINEN FALL vernachlässigen sollte, sind Familie, Freunde und vor allem sich selbst. Wer erfolgreich sein will, der muss ein ziemlich hohes Tempo in Kauf nehmen, welches man nur dann mitziehen kann, wenn man entweder seine Arbeit liebt, oder wenn man völlig verrückt ist. Auf mich trifft beides zu. Fluch und Segen.
Feuer und Flamme für die Musik
Ich hätte niemals gedacht, dass es irgendwann dazu kommt, dass ich vom Auflegen leben kann. DJ zu werden war nie mein Traum. Als kleines Kind wollte ich Meeresbiologe werden. Meine DJ-Anfänge waren vielmehr ein Akt des Protests. Meine Skills waren absolut nicht vorhanden und das Geld spielte keine Rolle. Es ging mir lediglich nur darum, bessere Musik auf den Salsa Parties in Marburg zu hören. Falls du es noch nicht gewusst hast: Ich habe meine Karriere als Salsa-DJ angefangen. Mittlerweile lebe ich von der Musik. Ich bin Vollzeit-DJ und glaube mir, wenn ich dir Folgendes verraten darf: Man muss total verrückt sein, um diesen Job hauptberuflich zu machen. Anders kann man nicht die Kraft, die Nerven, die Zeit und den Willen immer wieder aufbringen, das Beste von sich zu geben.
Dazu kommt noch, dass 1. das Angebot an Mitbewerbern groß ist, 2. die Arbeitszeiten tödlich für das soziale und familiäre Leben sind und 3. die Verantwortung ziemlich groß ist, denn das Ergebnis MUSS immer stimmen. Eine Chance auf Wiedergutmachung gibt es nicht. Und doch kann ich mir keine schönere und erfüllendere Art und Weise vorstellen, mir meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich beziehe mich dabei hauptsächlich auf Hochzeiten, weil sie in der Betreuung und Begleitung zeitintensiver und emotionsgeladener sind, als Einsätze in Clubs oder auf Firmenevents.
Traumjob DJ: Ein Leben zwischen glücklichen Menschen, Hochzeitstorten und krassen Parties
Ja, ich habe meinen Traumjob gefunden. Definitiv! Ich möchte ihn nicht mehr missen. Aber wie heißt es so schön? Nicht alles was glänzt ist Gold. Die Medaille hat auch eine Kehrseite:
- Mein Schlafrhythmus liegt irgendwo in der Karibik und schlürft Cocktails am Strand, während meine deutschen Mitbürger schlafen.
- Ich habe (so gut wie) keine Wochenenden und verpasse deshalb viele Gelegenheiten mit Familie und Freunden wichtige Zeit zu verbringen. Ich vermisse sie.
- Vom ganzen leckeren Essen auf Hochzeiten kriegt man irgendwann einen dicken Bauch –> Ich sollte mal wieder zum Sport! 😀
Du darfst mich nicht falsch verstehen, ich jammere nicht. Mir war einfach danach diesen Beitrag zu schreiben. Ich bin mir meiner Situation bewusst. Ich weiß, dass es mir verdammt gut geht. Ich habe ein Dach über meinem Kopf, eine funktionierende Heizung, ich hatte gestern 2 Mahlzeiten, ich habe Familie und Freunde, die mich lieben und unterstützen (obwohl ich so bin wie ich bin) und ich gehe einem Job nach, der mich glücklich macht. Ich bin noch lange nicht dort angekommen, wo ich hin möchte, aber die harte Arbeit hat sich bisher gelohnt.
Ich hoffe sehr, wir lernen uns bald kennen, dann erzählst du mir ein wenig über dich, oder vllt. auch wenig mehr. Vielen Dank, dass du dir Zeit für diese Zeilen genommen hast. 🙂
Bis bald,
Freddy
Vielen Dank an Rossi Photography von Stolen Moments (Coverbild) und an Wedding Photato (Brautpaarfoto) für die coolen Bilder. Ich habe sie beide in Action erlebt und kann sie dir als Fotografen absolut empfehlen.
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